Ofek engagiert sich Ofek in der Israelitischen Gemeinde Basel (IGB) politisch. Während rund zwanzig Jahren hat der Verein zudem Schiurim (Lernveranstaltungen), egalitäre Gottesdienste, gesellige Anlässe und weitere Veranstaltungen organisiert. Seit 2021 werden nur noch sporadisch Ofek-Aktivitäten geplant.


Mitgliedschaft
Ofek-Mitglied kann werden, wer die Ziele des Vereins unterstützen möchte (vgl. Ofek-Statuten). Der symbolische Jahresbeitrag beträgt seit 2021 CHF 10.–. Möchten Sie Mitglied werden oder sich über gelegentliche Ofek-Aktivitäten informieren? Schreiben Sie uns ein E-Mail.


Vorstand
Drei bis sieben Personen bilden den Ofek-Vorstand, der alle drei Jahre von der Mitgliederversammlung gewählt wird. Die Mitglieder des Vorstands finden Sie auf der Seite «Kontakt».

Den Horizont im Blick: Jubiläumsbuch

1999 machte sich eine Gruppe von Jüdinnen und Juden der Region Basel auf zu neuen Horizonten: Ofek wurde geboren aus der Wut und der Empörung – und verwandelte sich rasch in eine positive Kraft, die den Boden für ein pluralistisches, aufgeschlossenes Judentum urbar machte. Unterschiedlichste Menschen haben bei Ofek eine geistige Heimat und ein soziales Umfeld gefunden, vertieften ihr jüdisches Wissen und gestalteten gemeinsam egalitäre Gottesdienste. In diesem Buch erzählen sie von ihren Hoffnungen, Wünschen und Visionen. Auch das politische Ringen um einen Platz in der Basler jüdischen Gemeinde wird nachgezeichnet. Und schliesslich denken Exponentinnen und Exponenten in und um Ofek über Pluralismus und Toleranz nach und suchen nach Lösungen für die Zukunft. Eine Festschrift aus dem Jahr 2009 – so bunt und vielfältig, kritisch und kreativ wie Ofek.

Bosshardt, Claudia et al. (Hg.): Den Horizont im Blick. Zehn Jahre Ofek. Basel/Berlin 2009.

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Leitlinien
Ofek ist ein Verein für Mitglieder der Israelitischen Gemeinde Basel (IGB) und weitere Interessierte. Ofek hat sich im Herbst 1998 gebildet mit dem Ziel, das jüdische Leben in Basel aktiv mitzugestalten und das bestehende Angebot in der Gemeinde zu ergänzen. Die folgenden Leitlinien sind zwischen Sommer 2000 und Sommer 2002 entstanden.

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1. Pluralismus
Die Vielfalt des Judentums ist eine Stärke, zu der sich Ofek bekennt. Auf Tora, Talmud, Halacha, Minhag, Tradition, Geschichte, Wissenschaft und Kultur gründet sich jüdisches Leben unterschiedlicher Prägung. Ein Normativ dagegen führt zwangsläufig zur Bildung eines Zentrums und einer Peripherie, was immer auch Monopol und Ausgrenzung bedeutet. Dies steht im Widerspruch zu Klal Israel, zur Gesamtheit Israels.

2. Auseinandersetzung mit dem Judentum
Die Bewahrung der jüdischen Tradition mit ihren ethischen Grundpfeilern erfordert auch eine Auseinandersetzung mit der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklung. Ofek bietet allen Mitgliedern und Sympathisierenden Raum, sich mit dem Judentum von gestern und heute auseinanderzusetzen, sich jüdisches Wissen anzueignen, verschiedene Formen des Judentums zu leben sowie individuell und gemeinsam Themen rund um die jüdische Identität aufzugreifen und zu reflektieren. Ofek fordert auf zu individuellem und gemeinsamem Streben nach dem Verständnis des jüdischen Lebens.

3. Offen gegenüber allen religiösen Richtungen des Judentums
Ofek ist gegenüber allen religiösen Richtungen des Judentums offen. Innerhalb des Vereins und seiner Arbeitsgruppen ist Platz für alle Jüdinnen und Juden mit ihren Partnerinnen und Partnern und Kindern.

4. Gemeinsames betonen
Ofek versteht Tikun Olam (die Vervollständigung der Welt) unter anderem als Verpflichtung, innerhalb der jüdischen Gemeinschaft das Gemeinsame über das Trennende zu stellen. Ofek setzt sich ein für ein gemeinsames Handeln in politischen, kulturellen und religiösen Bereichen.

5. Die Einheitsgemeinde fördert Dialog und Zusammenarbeit
Ofek bekennt sich zur Idee der Einheitsgemeinde. Die Strukturen der Einheitsgemeinde ermöglichen und fördern Dialog, Auseinandersetzung und Zusammenarbeit zwischen Jüdinnen und Juden unterschiedlicher religiöser Observanz und unterschiedlicher politischer Haltung.

6. Die Einheitsgemeinde als öffentlich-rechtliche Körperschaft
Ofek versteht die Einheitsgemeinde in erster Linie als öffentlich-rechtliche Körperschaft, welche Jüdinnen und Juden jeglicher religiöser Observanz sowie Jüdinnen und Juden, welche sich als säkular verstehen, vereinigt. Daraus leitet sich die Verpflichtung der Einheitsgemeinde ab, alle Mitglieder gleich zu behandeln und ihnen die Möglichkeit zu geben, gemäss ihren Vorstellungen jüdisches Leben im Rahmen der Gemeinde zu verwirklichen. In einer Einheitsgemeinde ist es allen Mitgliedern möglich, ihre religiösen, kulturellen und gesellschaftlichen Anlässe durchzuführen.

7. Dieselben Rechte und Pflichten für alle
Alle Aktivitäten von Ofek streben die Verwirklichung der oben genannten Ziele innerhalb der Einheitsgemeinde IGB an. Ofek wehrt sich gegen Bestimmungen und Statuten der Gemeinde, welche eine Gruppe von Gemeindemitgliedern gegenüber anderen bevorzugt oder diskriminiert.

8. Vernetzung
Ofek pflegt Kontakte zu ähnlichen jüdischen Vereinen und Organisationen in Europa und ganz besonders im deutschsprachigen Raum.

Statuten
«Der Verein Ofek setzt sich dafür ein, dass im Rahmen der Einheitsgemeinde IGB alle Facetten des Judentums gelebt werden können», wird der Zweck von Ofek in den Statuten definiert. Die vollständigen Statuten stehen als PDF-Dokument zur Verfügung. 

Ofek Statuten (PDF-Dokument)


Schiurim
Ofek hat während vielen Jahren Lernveranstaltungen und Kurse zu jüdischen Themen angeboten. Diese umfassten die Bereiche Religion, Kultur, Politik und Gesellschaft.

Gottesdienste
Ergänzend zum Angebot der IGB organisierte Ofek Gottesdienste. Die Ofek-Gottesdienste sind traditionell und egalitär: Frauen und Männer gestalten gleichermassen mit und zählen zum Minjan. Ofek verwendet den Siddur העבודה שבלב (Ha'awoda Schebalew) der Jüdischen Liberalen Gemeinde Or Chadasch Zürich (JLG). Die Gottesdienste bei Ofek werden meistens von Laien geleitet. Im Anschluss an die Gottesdienste lädt ein Kiddusch zum gemütlichen Ausklang und Austausch ein.

Weitere Veranstaltungen
In Kooperation mit der IGB und deren Institutionen sowie mit befreundeten Organisationen wie Migwan oder den Christlich-Jüdischen Projekten CJP organisiert Ofek sporadisch Veranstaltungen.